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Ortschaft Stadt Löbejün

Ortschaft Stadt Löbejün

mit den Ortsteilen Stadt Löbejün und Schlettau

Löbejün wurde erstmals in einer Urkunde von Kaiser Otto I., am 29.Juni 961, erwähnt. Über die Bedeutung des Namens gibt es verschiedene Vermutungen. Der Ortschronist Ferdinand Wilcke meint, der Name sei deutschen Ursprungs und sei als „Läubechen“ zu verstehen, was so viel heißt wie „Laubenhain“, eine Gegend, welche reich an Gebüsch, Wald, Lauben und Laubhütten sei. Die erste urkundliche Erwähnung eines Gotteshauses geht bis zum Jahr 1125 zurück. Dabei ist nicht sicher, ob es sich hierbei um die Burgkapelle „St. Georg“ handelte, später ab dem Jahre 1485 wird an gleicher Stelle die Stadtkirche „St. Petri“ erbaut.

Wer heute den Fuhne-Radwanderweg vorbei an Löbejün benutzt, kann diesen imposanten spätgotischen Bau schon aus großer Entfernung erkennen. Angrenzend zur Stadtkirche „Sankt Petri“ befindet sich das Carl-Loewe-Museum von Löbejün. Johann Gottfried Carl Loewe wurde hier als 12. Kind des Lehrers und Kantors Andreas und seiner Frau Marie Loewe geboren. Er ist als einer der bedeutendsten deutschen Balladenkomponisten in die Musikgeschichte eingegangen. Sein Gesamtwerk umfasst ca. 500 Balladen, Oratorien, Opern, Sonaten, Klavierwerke und Chorkompositionen. Im April 2014 wurde das Carl-Loewe-Museum zu den 5. Carl-Loewe-Festtagen mit mehreren Konzerten für Besucher eröffnet. www.carl-loewe-gesellschaft.de

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die kleine Hospitalkapelle „St. Cyriaci“, welche in den Jahren von 1461-1464 errichtet wurde. Diese gehörte zu dem vom Priester Tilemann Rode gegründeten Hospital, einer privaten Stiftung für arme Löbejüner und Durchreisende. Im Jahre 1992 wurde die Kapelle nach jahrzehntelangem Verfall saniert und der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt. Weiterhin sehenswert ist das „Hallesche Tor“, das einzige erhaltene Stadttor im gesamten Saalekreis. Es reiht sich als Einzeldenkmal in den historischen Altstadtkern von Löbejün ein. Ursprünglich 4 Tore verbunden mit einer Stadtmauer aus Lehm dienten zum Schutz der Stadt. 1992 begannen umfassende Restaurierungsmaßnahmen. Heute ist das Hallesche Tor das Heimatmuseum des Ortes und wird vom örtlichen Heimatverein betreut.

Als weitere Sehenswürdigkeit kann man das „Historische Stadtgut“ von Löbejün bezeichnen. Stadthalle, Kunst- und Kulturscheune und Bogenhaus bilden das heutige Ensemble. Die Stadthalle umfasst eine Kapazität von 400 Personen und wird besonders an den Carl-Loewe-Festtagen, zu örtlichen Veranstaltungen durch Vereine und für private Festveranstaltungen genutzt. In der Kunst- und Kulturscheune befinden sich die Bücherei und das Fremdenverkehrsamt. Prunkstück ist die als Blickfang angebrachte Turmuhr aus der Stadtkirche „St. Petri“, welche sich mit ihrem Laufwerk vom Dachgeschoss bis hin zum Eingangsbereich mit ihren Gewichten zieht. Das Löbejüner Bogenhaus wurde im Jahre 2010 als letzter Bauabschnitt seiner Bestimmung übergeben. Durch die insgesamt 24 unterschiedlich geformten Bögen, erhält das Gebäude seinen Namen. Historische Wandbilder mit trichromer Konturenmalerei und durchgehender, bühnenartiger Vorhangdrapierung gestalten den Raum. Eine renaissancezeitliche Bohlendecke im Südflügel und ein mittelalterlicher Aborterker am Haupteingang runden das Bogenhaus ab. Heute ist es vorallem bei Konzerten ein Besuchermagnet.

Löbejün hat durch die Anbindungen an A14, L144 und L 50 gute verkehrstechnische Voraussetzungen.

Übrigens gibt es zu Löbejün eine Sage von Ortschronist Ferdinand Wilcke. „Schön Ännchen von Gottgau“. Sie beginnt an den Fuhneauen, an den Stellen, wo sich heute der Fuhne-Radwanderweg befindet.